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Bündisches Treiben auf dem Kirchentag in Hamburg

Ehrlich gesagt fällt es mir immer schwer zu erklären, warum ich zwei Wochen investiere, um auf den Kirchentag zu fahren und mich dort als Helfer zu verdingen. Kirchentag, das klingt spießig, nach Religion, Kirche eben, mit Weihrauch und Gebet und lauter frommen oder wahnsinnig alternativen Menschen.

Das ich meinen Arbeitskollegen und den Freunden, die nichts mit bündischem Leben am Hut haben erklären muss, dass es um was anderes geht, daran habe ich mich schon lange gewöhnt. Sie verstehen ja auch nicht was ich meine, wenn ich davon erzähle, dass ich auf Fahrt war. Beim Kirchentag begegne ich aber auch fragenden Blicken von Freunden mit Halstuch.

Das letzte Mal, dass eine Freundin meinte, sie würde das mit dem Kirchentag nicht verstehen habe ich ehrlich gesagt kapituliert. Okay, es war Montagmorgen nach einer (auf dem Kirchentag) durchfeierten Nacht und ich war ziemlich kaputt. Meine Antwort beschränkte sich jedenfalls auf ein knappes „Das ist wie Bauhütte, nur eben zwei Wochen lang.“ Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ihr das weiter geholfen hat. Aber vielleicht ergibt sich demnächst mal eine bessere Gelegenheit bei einem Glas, oder zweien.

Wer über ein eisbrecher-Archiv verfügt dem könnte ich empfehlen mal die Hefte aus dem Jahr 2007 zu durchforsten. Damals habe ich das in (wie ich glaube) ganz gute Worte gefasst.

Aber ich weiß auch, dass es unter unseren Lesern sehr viele gibt, die selbst seit Jahren zu Kirchentag fahren. Für die Kirchentag ein fester Bestandteil ihres bündischen Lebens ist, die sich teilweise mit den Helfern dort ebenso verbunden fühlen wir mit ihrem eigenen Bund. Warum? Vielleicht habt ihr ja eine bessere Antwort, dann schreibt doch einen Kommentar.

Ansonsten bleibt noch eine ganze Menge richtig guter Fotos, die uns titt und flansch dankenswerter Weise zu Verfügung gestellt hat und die Hoffnung, dass seine Fotos viel mehr sagen, als meine tausend Worte.