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Was summt bleibt draußen – Ein Mückenschutz im Eigenbau

Dies ist ein Gastartikel von Matthes aus dem Stamm Rheinfranken im Deutschen Pfadfinderbund Mosaik (DPBM). Spätestens mit der Entscheidung zur Bundefahrt nach Finnland war für ihn klar, ein professioneller Mückenschutz für die Kohte muss her.
Der Artikel erschien im Original im haddak, der Bundeszeituschrift des DPBM.

»Ich habe 53 Mückenstiche, und du?« – »Ich hab’ 44!« – »Dann hab’ ich gewonnen!« Welcher Stamm kennt sowas nicht? 2008 in Bodman am Bodensee war es so schlimm, dass die Lagerleitung sogar Moskitonetze für die Nächte holte. Ein olivengrünes Netz für jeden – absolut nicht kohtenkompatibel.

Als Finnland zum Ziel der Bundesfahrt 2009 gewählt wurde, kamen die Erinnerungen wieder hoch. Aber was gegen die zu erwartende Mückenplage tun? Die Idee: Ein Mückennetz für die Kohte selber machen!

Bereits in der nächsten Sippenstunde fingen wir an zu basteln. Erster Schritt: Die Maße unserer Trollkohte nehmen und die nötige Menge Stoff errechnen. Als Material bietet sich, logischerweise, Moskitonetz als Meterware aus dem Versand an. Das Material ist leicht, extrem feinmaschig, lässt sich kompakt verstauen und ist dennoch stabil.

Für zwei Kohten brauchten wir:

44 Quadratmeter Moskitonetz
115 Meter Gurtband
2 Kilometer Nähgarn
4 Meter Reißverschluss
2 Meter Kanteneinfassband.

(http://www.extremtextil.de/catalog/Moskitonetz-Polyamid-155-Maschen-qcm-25g-qm-ultraleicht::1014.html)

Das nötige Material bestellten wir im Internet.

So wird’s gemacht

Als ersten Schritt nähten wir zwei Streifen des Netzstoffs zusammen. Er wird in einer Breite von zwei Metern ausgeliefert, wir brauchten aber eine Breite von 3,75 Metern. Um die Naht zu stabilisieren, nähten wir über die Schnittstelle Gurtband.

 

 

Dann schnitten wir die Formen der Kohtenbahnen aus. Die wurden dann dort, wo normalerweise geknüpft wird, aneinander genäht und ebenfalls mit Gurtband verstärkt. Nur am Eingang ließen wir ein Stück offen, wo wir einen Reißverschluss anbrachten. Da auf ihn später die meiste Kraft wirkt, kam dort das Kanteneinfassband zum Einsatz.

 

Als Kohtendach nähten wir oben noch ein passendes Quadrat mit Gurtband fest. Für den Mittelstamm noch ein Loch in den Deckel und mit einer Art quadratischem Schlauch (etwa 20 Zentimeter lang, mit Zugband unten zum Abdichten) mückensicher gemacht.

 

 

Aus geknicktem Gurtband setzten wir schließlich noch vier Schlaufen ans obere Ende der Planen. Daran soll die Netzkohte später am Kreuz eingehangen werden. Um auch die Kanten an der Außenkohte festmachen zu können, befestigten wir noch weitere Schlaufen etwa auf halber Höhe der Außenkanten. Endlich geschafft! Damit war unser »MüNeKo« fertig. Viel Spaß beim Nachnähen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Matthes, Stamm Rheinfranken

Von:

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4 Kommentare zu Was summt bleibt draußen – Ein Mückenschutz im Eigenbau

  • super anleitung, sehr schön bebildert.
    wieviel wiegt den das gesamte netz? und funktioniert es wirklich?
    ich bin ja immer skeptisch, die ganze kohte dicht zu bekommen (der schlauch oben ist ne nette idee), man muss öfters mal rein und raus und im mückengeplagten skandinavien reicht das meist aus für mückenstiche im zweistelligen bereich…

    • Hallo Arex,

      ich denke da hilft nur eins. Möglichst selten rein und raus gehen und gleichzeitig versuchen die Schotten dicht zu halten. Außerdem kann man zusätzlich noch mit anderen Abwehrmitteln wie Mückenspiralen oder so arbeiten.

      Grüße,

      WoHei

  • huhu

    nein, ich frag jetzt nicht, wie das mit Feuer in der Kohte ist :)))) Sondern: habt ihr mit einer normalen Nähmaschine genäht? Habt ihr irgendwas beachten müssen (zB Papier zwischen Fuß und Stoff oder sowas)?

    rabe

    • Hallo Rabe,

      ich hab’s selbst nicht ausprobiert, aber ich denke, dass sich das Moskitonetz ganz gut und ohne spezielle Tricks nähen lässt.
      Ich habe deine Frage aber auch an Matthes weitergeleitet.

      Grüße,

      WoHei

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