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Pfingsten mit Überfall und Erdbeerkuchen – Auf dem Bundeslager des CP Saar

Pfingsten, kollektiver Termin für Pfadfinder, Wandervögel und anderes Volk. Die ganze Szene zieht hinaus zum Pfingstlager. In Stamm, Bezirk oder Bund wird der Sommer eingeläutet, durch Wald und Flur getobt oder in wenigen Tagen Großes geschaffen. Für schwarzzeltvolk.de hat WoHei einige Eindrücke vom Bundeslager des CP Saar mitgebracht.

Den ganzen Tag haben wir an der Bundesmühle gewerkelt. Haben die Scheune gestrichen, einen Kuhstall gezimmert, Fachwerk eingesetzt und allerhand anderes gebaut. Und irgendwie hat dieses einfache Pfingstlagerprogramm tatsächlich funktioniert. Keine großen Spielideen, keine langen Planungstreffen. Wir haben uns im Bund getroffen und einfach nur die nötigen, nächsten Schritte an der Bundesmühle gebaut.

Am Abend merkt man, dass alle geschafft sind vom Tag. Alles was noch an Sonne vom Tag übrig ist wird genutzt, wenigstens ein paar Minuten auf der Wiese zu liegen und nichts zu tun.  Aber es ist ein zufriedenes Nichts tun.

Setz auf die Bank vorm Haus dich Junge nieder.

Für heute Abend ist genug geschafft.

Der Abend endet, zumindest für mich recht schnell. Es ist kalt und ich bin müde. Die letzten Wochen stecken mir noch in den Knochen und der Baueinsatz hat mein Bedürfnis nach Urlaub nicht wirklich befriedigen können. Dem entsprechend kann ich mich auch wenig dafür begeistern, dass sich unsere Freunde vom Autonomen Wandervogel dabei erwischen lassen, wie sie den Weg zu unserem Platz auskundschaften. Aber immerhin scheint die Mehrheit einem drohenden Überfall mit Begeisterung entgegen zu blicken. Nachtwache müssen aber zumindest heute andere schieben.

Am nächsten Morgen lacht die Sonne und der Weckdienst stimmt sein Lied eine Stunde später als ich es erwartet hatte an. Was will man mehr. Die „Wanderspaten“ waren wohl auch da, also hatte die Wache wenigstens was zu tun und wild kann es nicht gewesen sein. Zumindest war es die Nacht über nicht sehr laut.

Tatsächlich haben wir einen Gefangenen gemacht und der arme Tropf muss sich von seinen Bundesgenossen mit zwei Kuchen auslösen lassen. Tja, das hätten sie sich mal vorher überlegen sollen, denke ich mir und überlasse den Rest des Triumphgefühls denen, die sich aktiver am nächtlichen Treiben beteiligt haben.

Ich mache Urlaub. Das ist gut so und das ist auch gewollt. Heute kein Programm. Dafür Wasserschlacht, barfuß Fußball, in Ruhe Musik machen und natürlich Erdbeerkuchen! Erdbeerkuchen ist überhaupt das Größte was ein Pfingstlager bieten kann. Da fällt auch kaum auf, dass natürlich auch an einem Sonntag ein paar Arbeiten erledigt werden müssen.

Der Abend gestaltet sich traditionell mit einer großen gemeinsamen Essensrunde und dem Bundesfeuer nach Sonnenuntergang. Wir stehen noch lange im Kreis um das abbrennende Feuer und singen. Bis es zu regnen anfängt und unsere Nachtwache beginnt. Alles ist ruhig, nur der Regen tröpfelt leise auf die Zeltbahnen und aus manchen Kohten schnarcht es.

Montag Morgen, immer noch Regen. Warum eigentlich immer beim Abbau. Erstmal frühstücken. Und dann passt die Inszenierung perfekt. Gegen Ende des Lagergottesdienstes kommt die Sonne raus und trocknet die Planen für den Abbau.

Wie ergings euch über Pfingsten? Auch typisches Pfingstwetter mit Regen und Sonne? Hattet ihr ein spannendes Lagerprogramm? Wir freuen uns auf eure Kommentare und Berichte.

 

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Von:

WoHei kam als Spätberufener zum Christlichen Pfadfinderbund Saar. Heute lebt er in Köln, von wo aus es ihn häufig nach Norden zieht. Dort ist er unter anderem als Crewmitglied auf dem bündischen Segelschiff Mytilus unterwegs. Er fotografiert, schreibt und denkt für schwarzzeltvolk.de

2 Kommentare zu Pfingsten mit Überfall und Erdbeerkuchen – Auf dem Bundeslager des CP Saar

  • Hey
    das sind richtig coole Bilder und es macht Spaß den Text zu lesen ;)
    freue mich schon auf den Nächsten Beitrag :)

    LG und Gut Pfad

    Jakob

  • Hallo Leute,

    ich muss schon sagen, das war mal wieder ein tolles Lager. Auch wenn der Regen nicht hätte sein müssen. Aber die Zeit ging trotzdem i.wie rum. War schön alte Bekannte wieder zu sehen und für meine Pimpfe war es toll neue Leute kennen zu lernen und viel Spaß zu haben.

    Von dem Überfall habe ich wirklich nichts mitbekommen. Muss wohl zu tief geschlafen haben. Nach ner stressigen Klassenfahrt vorher wundert mich das nicht und deswegen war das Lager für mich auch eher ein Ausruhlager.

    Ansonsten muss ich sagen, hat sich die Arbeit an der Mühle gelohnt. Man kann sehr gut sehen, was Gutes bei rausgekommen ist und man kann in gewisser Weise auch stolz drauf sein.

    Der Erdbeerkuchen war wie im Jahr davor wieder das beste vom Essen, aber auch die vielen Brötchen am nächsten Morgen waren nicht schlecht!

    Mein Gesamteindruck: einfach ein mega geiles lustiges Lager ohne viel Planerei, aber mit viel Spaß!
    Gerne wieder! Auch für Neueinsteiger war das Lager was tolles.

    Liebe Grüße
    Katze

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