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Pimp my Fahrtenessen: Resten eine Chance geben

Es ist der letzte Tag auf unserer Fahrt. Die Kräfte sind so langsam dahin, genau wie unsere Vorräte. Einkaufen war einfach nicht drin in den letzten Tagen. Oder besser gesagt: Wir hätten unseren Plan ändern müssen, die Berge verlassen, nur um in einem Ort zu kommen der ein Geschäft hat. „Nö“, dachten wir, „Kommt gar nicht in Frage.“ So schlimm würde es nicht schon nicht werden, ein paar trockene Nudeln würden schon noch übrig bleiben.

Jetzt sitzen wir um den Hopo und so richtig Freude will nicht aufkommen. Statt einen festlichen Abschlussmahl bleibt uns auf dieser Fahrt nicht viel. Reste, mehr ist nicht übrig. Gewürze, ein paar Nüsse, lauter Kram der zu nichts so recht taugen mag. Nur das Paket Nudeln, dass wir extra aufgespart haben scheint dafür gemacht ein Abendessen zu werden.

Schließlich rettet uns eine zündende Idee. Wir haben Nudeln, etwas Olivenöl ist noch übrig und einer von uns hat auch noch Knoblauch im Affen. Aglio Olio heißt also das Stichwort! Das steht bei manchem Italiener sogar auf der Speisekarte.
Und schon sind sie da, die Ideen mit denen aus unseren Nudeln doch noch ein Festessen wird. Ein Kanten alter, schwitziger Käse wird kleingemacht und vom Frühstück sind noch ein paar Walnüsse übrig. Die machen sich nicht nur im Müsli gut.

Am Ende haben wir lauter Sachen zusammengeworfen die alleine keine richtige Mahlzeit abgeben wollten. Und ehrlich gesagt war es für mich persönlich das beste Essen der ganzen Fahrt.
Okay, vielleicht ist alles eine Nummer besser wenn man mit geringeren Erwartungen rangeht.

Von:

WoHei kam als Spätberufener zum Christlichen Pfadfinderbund Saar. Heute lebt er in Köln, von wo aus es ihn häufig nach Norden zieht. Dort ist er unter anderem als Crewmitglied auf dem bündischen Segelschiff Mytilus unterwegs. Er fotografiert, schreibt und denkt für schwarzzeltvolk.de

Ein Kommentar zu Pimp my Fahrtenessen: Resten eine Chance geben

  • Klingt doch nach nem gutem Essen!
    Auf Fahrt ging es mir mal so ähnlich, nur dass wir in einen Ort kamen und das „Geschäft“ sich als Bauernladen herausstellte. Außer Spaghetti war da nichts zu haben. Halb so schlimm, gab es eben jeden Tag Spaghetti mit speziellen und leckeren Beilagen. Da haben wir auch mal die andere Seite der Nudeln kennengelernt und nicht immer nur mit Tomatensoße oder Carbonara wie man es gewohnt ist.

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