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Singen, Tanzen, Musizieren auf der Burg Trifels

Zum 28. Mal trifft man sich dieses Jahr in Annweiler am Trifels um gemeinsam zu singen, zu tanzen und zu musizieren. Wir berichten wie eine Trifels in etwa abläuft.

Die Trifels, das ist ein Singetreffen der etwas anderen Art. Das Motto „Singen, Tanzen, Musizieren auf Burg Trifels“ sagt schon aus, dass es mehr ist als ein einfaches Singetreffen. Einen Wettstreit, wie man ihn vielleicht erwartet, gibt es nicht.

Seit 1983 trifft man sich jedes erste Oktoberwochenende in Annweiler und verbringt die Tage im Internat, das ist nämlich der eigentliche Veranstaltungsort

Ab 14 Jahren kann man dort ein Wochenende lang in Workshops und AKs seine musische Seite zeigen und pflegen. Neben Volkstänzen und Singekreisen kann man auch handwerklich tätig werden und sich mit einfachen Mitteln sein eigenes Instrument bauen (Die genauen Workshops werden erst vor Ort vorgestellt).

Das große Finale, der Burgabend, findet am letzten Abend direkt auf der Burg Trifels statt. Gegen Abend wandern alle Teilnehmer gemeinsam zur Burg um dort im großen Kaisersaal ein schönen Abend mit Liedbeiträgen von verschiedenen Gruppen. Egal ob zu zweit, mit der Sippe oder als Singekreis – es ist alles erlaubt. Ein sehr stimmungsvolles Event. Jeder kann, keiner muss etwas vortragen – der Abend wird seit einigen Jahren aufgezeichnet und kann als CD erworben werden.

Der weitere Abend klingt dann im Internat mit frischem Federweißen, Zwiebelbrot und einer guten Singerunde stimmungsvoll aus.

Leider ist die Teilnehmerzahl zum Burgabend begrenzt, da der Saal nur 200 Leute aufnehmen kann. Deshalb heißt es seit einigen Jahren sich früh anzumelden um auch dort mit dabei zu sein.

Die diesjährige Trifels findet vom 30. September bis zum 3. Oktober statt, eine lange Trifels also (Freitag bis Montag). Der offizielle Anmeldeschluss ist jedoch schon vorbei (10.9). Mit etwas Glück sind jedoch noch Plätze frei und man kann sich nachträglich noch anmelden (Infos findet man auf www.trifels-online.de).

Wart ihr schon mal dort? Wie ist eure Meinung zur Trifels? Habt ihr eventuell Lust darüber in einem Kommentar oder Gastartikel zu berichten?

Von:

Aufgewachsen und groß geworden im VCP Gau Tronje in Deutschlands ältester Stadt, Trier. Heute lebt er im Rheinland, und irgendwie auch im Netz. Er schreibt, fotografiert und schraubt für schwarzzeltvolk.de

3 Kommentare zu Singen, Tanzen, Musizieren auf der Burg Trifels

  • Dieses Jahr ist allerdings eine lange Trifels, das heißt, alle arbeiten gemeinsam an einem großen Theaterprojekt. Ein Ak macht dabei die Bühnenbilder, ein anderer die Hintergrundmusik, ein dritter schauspielert, Chor und Tanz gibt’s auch und noch mehr. Thema ist das Silmarillion.

  • Eine grandiose Trifels mit einem toll durchdachten Konzept!
    Gratis zum Mitnehmen gab es die Erfahrung eines grandiosen Theaterstückes als Endprodukt und (wie wohl immer) ein paar schöne Tage mit netten Leuten!

    Bis nächstes Jahr!
    Armin

  • Da kann ich nur beipflichten: Das war eine großartige Trifels! Lang, mit Tolkien/Silmarillion als Thema und – gewohnt gut – das Singen, Tanzen und Musizieren. Vor allem kamen auch Freunde der Philosophie und des Schreibens nicht zu kurz. Oder des (Speer-)Sports. Oder der elbischen Sprachen. Kloschilder auf Elbisch, einfach nur großartig. Und das mit einer Herzlichkeit des Orgateams (Danke an euch alle!) und einem superlangen Burgabend und einem tränenreichen Abschied von Marcus. Und die Küche war mal wieder astrein. Hab ich noch etwas Beeindruckendes vergessen? Achja: Es gibt wohl eine Doppel-CD und eine DVD von dieser Trifels.

    Trifels ist für mich ein „anderer“ Ort, eine Art seelische Heimat: Ein wenig Rüstzeit, ein wenig Meditation, Kontemplation. Und Aktivität. Voller Körpereinsatz. Singen, Tanzen, Musizieren, auf die Berge hochwandern – das macht einem Norddeutschen durchaus mal zu schaffen. Gutes Essen, Gemeinschaft. Ob ich jetzt einen (dezenten) christlichen Rahmen erkennen und betonen will, weiß ich noch nicht einmal: auf jeden Fall fand ich die Andachten wunderschön und das Christliche insgesamt sehr unaufdringlich. Einfach angenehm.

    Vieles geschieht, ohne beim Namen genannt zu werden. Menschen spüren das und kommen näher. Vielleicht ist gerade das ein Reiz, der so viele Menschen immer wieder zur Herbstburg zieht. Auf mich wirkt die Trifels wie ein ganzheitlicher Ansatz, dem Leben in der Gesellschaft eine wirkliche Alternative entgegenzusetzen. Ganz pfadfinderisch-pragmatisch wird darüber nicht lange diskutiert, sondern einfach ausprobiert. Die Alternative wird vorgelebt – und funktioniert! Mich inspiriert die Trifels jedes Jahr aufs Neue und hat mich nachhaltig geprägt. Schön, dass es dich gibt, Trifels!

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