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Was christliche Bünde so machen – Eine Weidenkirche für Berlin

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Als christliche Pfadfinderin frage ich mich häufiger, was denn christliche Elemente in meinem bündischen Leben überhaupt sind, abgesehen von Beten vor jeder Mahlzeit und Lagergottesdiensten.

Am 6. Juli 2014 konnte ich mir auf einer anderen Ebene ein Bild davon machen, was es für Bünde bedeuten kann, christliche Elemente in ihre Arbeit mit einzubauen. Auf der Bäkewiese in Berlin wurde die Weidenkirche eingeweiht. Die Mädchen- und Jungenschaft Argo, der Bund Elanto, die Evangelische Jungenschaft Wedding und der Jungendbund Phoenix haben unter dem gemeinsamen Dachverband der Evangelischen Schülerarbeit (BK) Berlin unterschiedlich intensiv an dem Projekt mitgearbeitet. Der “AKW” (Arbeitskreis Weidenkirche) traf sich zwei Jahre lang zu Vorbereitungen. Bodenproben wurden entnommen, Notausgänge mit der Stadt besprochen, Weiden gezogen, ein Kirchengerüst musste gebaut werden.

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Das Ziel aller war es eine lebendige Kirche zu schaffen, die in die Natur integriert ist, und sich so auch mit Themen wie Schöpfung und Ökologie auseinanderzusetzen. Glaube und Handwerk haben hier auf, wie ich finde, besondere Art und Weise zueinander finden können. Neue Wege mussten häufiger gefunden werden. So konnte kein Schlüssel bei der Widmung an die Pfarrer übergeben werden, sondern eine Gartenschere zur Pflege der Weiden.

Das es sich um ein Projekt aus der bündischen Jugendbewegung heraus handelt, konnte jeder Besucher beim Widmungsgottesdienst merken. Während sonst bei einem Scan über die Köpfe der Besucher in einem Gottesdienst eher die weißen Haare überwiegen, waren es diesmal mehr als ¾ junge Gesichter, die einen anlachten und sich auf den Festtag freuten.

 

Weitere Infos gibt es auch hier: http://www.weidenkirche-berlin.de/ziele.html

Von:

Ebba stammt aus dem Christlichen Pfadfinderbund Saar und ist erst mit 21 Jahren auf die Pfadfinderwelt gestoßen. Vieles, was für andere vertraut ist, weil sie es schon als Pimpfe gelernt haben, ist für sie vollkommen neu. Sie ist noch dabei sich die bündische und überbündische Welt zu erobern und betrachtet einiges aus einer anderen Perspektive.

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