Lappland – Eine Liebeserklärung
Über meiner Heimat Frühling seh’ ich Schwäne nordwärts fliegen…
Dieses Lied von tusk aus dem Jahr 1933 bringt die Sehnsucht nach dem hohen Norden wunderbar auf den Punkt – schließlich kommt es vom „Erfinder“ der bündischen Sehnsucht nach dem Norden.
Kaum eine Gegend dieser Welt wird bei uns so oft besungen und mit so viel Emotion belegt.
Daher diese kleine Liebeserklärung.

Für mich war Lappland die dritte Großfahrt – und seitdem hat mich der Zauber nicht mehr losgelassen. Man liest es immer wieder: Entweder, es lässt Dich nie mehr los, oder Du willst nie mehr hin.
Eine so große zusammenhängende, fast unberührte Naturlandschaft findet man in Europa nur noch im hohen Norden. Dort ist es noch möglich, auf einem Berggipfel zu stehen und in keine Richtung irgendwelche Spuren der menschlichen Zivilisation zu sehen oder zu hören. Keine Straße, keine Stromleitung, kein Sendemast, kein Licht. (Streng genommen ist aber auch Lappland eine Kulturlandschaft, die seit tausenden Jahren von den Samen bewirtschaftet wird.) weiterlesen…

Auf nach Thrakien. Im Schatten des Pirin und des Rila Gebirges liegen die Rhodopen. Mit bis zu 2925 Metern reicht es doch zumindest für den ein oder anderen Schweissausbruch bei den täglichen Wanderungen in glühender Mittagshitze. Die sprudelnden Bergquellen, die sich hier wie nur für uns hinter fast jeder Straßenecke verbargen, waren eine willkommende Freude. Einige waren sogar fest eingemauert mit einem mannsgroßen Becken, so dass sie einer Badewanne glichen (was natürlich auch als solche genutzt wurde). Noch mehr Erfrischung brachten höchstens noch die plötzlich aufkommenden Gewitter. Ein sehr heftiges überraschte uns unglücklicherweise mitten auf einer Querfeldeinbergkammüberquerung. Eine Abkürzung wollten wir nehmen und so verließen wir den plätschernden Fluss im Tal und schleppten unser Gepäck ein ausgetrocknetes Flussbett hinauf zum Gipfel der Berge… 

