Kategorie: Fahrt

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Lappland – Eine Liebeserklärung

Über meiner Heimat Frühling seh’ ich Schwäne nordwärts fliegen…

Dieses Lied von tusk aus dem Jahr 1933 bringt die Sehnsucht nach dem hohen Norden wunderbar auf den Punkt – schließlich kommt es vom „Erfinder“ der bündischen Sehnsucht nach dem Norden.

Kaum eine Gegend dieser Welt wird bei uns so oft besungen und mit so viel Emotion belegt.

Daher diese kleine Liebeserklärung.

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Für mich war Lappland die dritte Großfahrt – und seitdem hat mich der Zauber nicht mehr losgelassen. Man liest es immer wieder: Entweder, es lässt Dich nie mehr los, oder Du willst nie mehr hin.

Eine so große zusammenhängende, fast unberührte Naturlandschaft findet man in Europa nur noch im hohen Norden. Dort ist es noch möglich, auf einem Berggipfel zu stehen und in keine Richtung irgendwelche Spuren der menschlichen Zivilisation zu sehen oder zu hören. Keine Straße, keine Stromleitung, kein Sendemast, kein Licht. (Streng genommen ist aber auch Lappland eine Kulturlandschaft, die seit tausenden Jahren von den Samen bewirtschaftet wird.) weiterlesen…

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06

02

Die letzte große Fahrt der Falado

In zwei Monaten ging es für mich von New York nach Island. Eine einmalige Gelegenheit, ein einmaliges Erlebnis. Mit einer Crew von zehn wagemutigen Bündischen am Rande der Zivilisation entlang bis ins Eis – und wieder zurück ins »wirkliche« Leben. Keine Erzählung kann all das beschreiben, was wir in diesen Wochen erlebten. Keine Worte sind dafür zu finden, was diese Fahrt für jeden einzelnen von uns bedeutete. Zwischen den Crew-Mitgliedern reicht ein Blick, um sich all der gemeinsamen Erlebnisse zu erinnern. Für mich ist es ein unmögliches Unterfangen, euch davon zu berichten. Also lasse ich Auszüge aus der Chronik sprechen, die wir an Bord führten und die vielleicht das beste Bild dieser Fahrt wiedergibt.

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31. 5. – Anna

»Ihr müsst wohl lebensmüde sein ! Von New York nach Island mit ‘nem Holzboot ?« So der Plan ! Entgegen aller Warnungen, dafür voller Spannung, dass die Idee, der Wunsch, der Traum endlich wahr werde: Mit der Falado über den Nordatlantik zu segeln. Jeder hat eine eigene Geschichte mit dem Schiff. Und nun werden wir eine gemeinsame erleben.

Das erste surreale Spektakel liegt bereits hinter uns: Skyline-Segeln unter Augenschein der Freiheitsstatue. Was man so macht an einem sonnigen Samstag im Mai.

Nach einer Woche auf der Werft, etlichen Einkaufstouren, tagelangen Arbeiten am Schiff, nach einer Woche »Kennenlernen« sind wir mehr als bereit, das weite Meer zu finden und nach Island zu fahren. weiterlesen…

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15

01

Abenteuer in den Rhodopen – Mit dem Zugvogel Berlin auf Fahrt

Vergangenen Sommer zog es Gerrit nach Bulgarien. Als freivagabundierender Wandervogel begleitete er eine Gruppe des Zugvogel Berlin. Über die Abenteuer, die sie dort in den Bergen und Wäldern erlebten erzählt er uns heute.

IMG_0483Auf nach Thrakien. Im Schatten des Pirin und des Rila Gebirges liegen die Rhodopen. Mit bis zu 2925 Metern reicht es doch zumindest für den ein oder anderen Schweissausbruch bei den täglichen Wanderungen in glühender Mittagshitze. Die sprudelnden Bergquellen, die sich hier wie nur für uns hinter fast jeder Straßenecke verbargen, waren eine willkommende Freude. Einige waren sogar fest eingemauert mit einem mannsgroßen Becken, so dass sie einer Badewanne glichen (was natürlich auch als solche genutzt wurde). Noch mehr Erfrischung brachten höchstens noch die plötzlich aufkommenden Gewitter. Ein sehr heftiges überraschte uns unglücklicherweise mitten auf einer Querfeldeinbergkammüberquerung. Eine Abkürzung wollten wir nehmen und so verließen wir den plätschernden Fluss im Tal und schleppten unser Gepäck ein ausgetrocknetes Flussbett hinauf zum Gipfel der Berge… weiterlesen…

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Landratten auf Kurs gebracht – der Gau Alt-Burgund unterwegs auf Mytilus

Im Sommer war eine Gruppe aus dem Gau Alt-Burgund im VCP auf Mytilus unterwegs. Inge berichtet für uns wie aus Landratten langsam aber sicher Seeleute wurden.

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Bin schon seit Tagen nicht mehr trockenen Fußes gestrandet. Überall Regen – Wasser – Pfützen und ein kühler Wind, der um die Nase streicht. Bisschen frisch, bisschen nass, alles. Wie Herbst eben – oder ein grandioser Sommer auf der Mytilus.

Wir treffen uns in einer 12m²-großen Studentenbude in Lund und  üben schon mal das Leben auf engstem Raum. Voll bepackt mit Essen für die nächsten sieben Tage – nicht zu vergessen die Stiege Pfälzer Wein – nehmen wir einen ganzen Zugabteil ein. Bis auf die Kollision mit einem Einkaufswagen verläuft die Zugfahrt einigermaßen unspektakulär. weiterlesen…

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09

Nero, Nero schreit die Meute – Auf Fahrt durch Kroatien

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Wasser – was für ein Wort. Für uns hat es inzwischen eine tiefere Bedeutung.
Jede Fahrt richtet sich ja irgendwie immer nach dem Wasser aus. Man muss abends eine Quelle oder einen Bach erreichen, um kochen zu können, irgendwann will man sich auch mal waschen, trinken …

Zur Not wird auch noch die kleinste Brackwasserlache oder jedes noch so kleine Rinnsal mühselig mit Tassen oder gar Löffeln ausgeschöpft und nur wer wirklichen Durst kennt, der weiß, was jede kleine Quelle für Freude in uns auslösen kann.
So war es auch auf dieser Großfahrt, unter der sengenden Sonne des Südens, das Wasser, um das sich alles drehte.

Eigentlich wollten wir schon vor vier Stunden wach gewesen sein und hätten jetzt schon die 1000 Höhenmeter hinter uns. Um fünf Uhr wollten wir aufstehen, um vor der Mittagshitze den steilen Aufstieg zu schaffen und rechtzeitig zu sehen, ob die auf der Karte eingezeichnete Zisterne auch Wasser hat. Doch die Bora, einer der stärksten Fallwinde der Welt an der Adriaküste, hat uns die letzte Nacht einen Strich durch die Rechnung gemacht. Keiner von uns hat auch nur eine Minute schlafen können, bei Windstärken von gefühlten 200km/h und einer Lautstärke die der eines Düsenjets gleich kam. weiterlesen…

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