Getaggt mit: bündische Jugend

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05

Bündisches Treiben auf dem Kirchentag in Hamburg

Foto: Florian Bergweiler

Ehrlich gesagt fällt es mir immer schwer zu erklären, warum ich zwei Wochen investiere, um auf den Kirchentag zu fahren und mich dort als Helfer zu verdingen. Kirchentag, das klingt spießig, nach Religion, Kirche eben, mit Weihrauch und Gebet und lauter frommen oder wahnsinnig alternativen Menschen.

Das ich meinen Arbeitskollegen und den Freunden, die nichts mit bündischem Leben am Hut haben erklären muss, dass es um was anderes geht, daran habe ich mich schon lange gewöhnt. Sie verstehen ja auch nicht was ich meine, wenn ich davon erzähle, dass ich auf Fahrt war. Beim Kirchentag begegne ich aber auch fragenden Blicken von Freunden mit Halstuch. weiterlesen…

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30

04

Wanted: Eure Erlebnisse auf dem Kirchentag

Foto

Es geht wieder los. Morgen startet in Hamburg der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag, auf dem mehr als 4000 Helferinnen und Helfer werkeln, Fluchtwege bewachen, Besucher lenken und sonst allerlei zum Gelingen der Veranstaltungen beitragen. Und ganz nebenbei steigen die größten bündischen Partys weit und breit.

In guter Tradition ist auch das Schwarzzeltvolk wieder mit dabei. Diesmal mit einem besonderen Plan. Wir suchen eure Erlebnisse und Geschichten. Was habt ihr spannendes erlebt? Welche Veranstaltung fandet ihr besonders gelungen? Was war eure spannendste Begegnung bei eurem Helfereinsatz?

Schickt uns eure spannendsten Geschichten, eure Fotos oder Kommentare an: mitmachen@schwarzzeltvolk.de

Die besten Einsendungen erscheinen in der Woche nach dem Kirchentag hier im Blog.

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04

…fahren übers Weltenmeer im Weiberkahn!

Eine Woche, fast nur Weiber auf dem Kahn und die estnische  See. Felicia aus dem Mädchenwandervogel Solveigh berichtet für uns von Bord der Mytilus. – Passend zum Motto des Törn sang der MWV Solveigh schon vor ein paar Jahren auf dem Beräunertreffen. Wir präsentieren heute also einen Fahrtenbericht mit passendem Soundtrack.

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Sonnenschein zwischen grauen Wolken herausbrechend weckt uns, oder liegt es an der duftenden Geburtstagstorte? Nachdem letztere innerhalb von wenigen Minuten verspeist ist, begeben wir uns auf den Weg zum kleinen estnischen Dorfladen, in dem wir uns für die bevorstehende Woche auf See eindecken. Vollgepackt mit Schweizern und Kartons voller Lebensmittel stapfen wir zur Fähre, die uns kurz darauf zu unserem Starthafen bringt, auf die Insel Muhu im kleinen Hafenort Kuivastu.

Schon vom Weiten kann man vom Deck der Fähre aus Mytilus, unsere kleine Miesmuschel, sehen. Ihr großer, langer Mast aus glattem, hellbraunen Holz sticht aus der Masse der weißen, modernen Yachten hervor und man könnte denken, dieses kleine, starke Schiff liege schon seit Jahrhunderten in diesem Hafen, wenn die Hafenanlage und die anderen Segelschiffe dieses Bild nicht zerstören würden.

Das Lächeln auf unseren Gesichtern, das von einem Ohr zum anderen reicht, ebenso wie die quietschenden Töne aus unseren Mündern, zeigen die übermäßige Vorfreude auf eine Woche auf  Mytilus voller Abenteuer und Freiheit. weiterlesen…

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26

03

Goldene Zähne, goldene Seele – Zu Gast bei Ivan und Andrej in der Ukraine

Dies ist ein Gastartikel von erny aus dem Deutschen Pfadfinderbund Mosaik, Stamm Graf Luckner. Er ist im haddak, der Bundeszeitschrift des DPBM erschienen.
Er berichtet von einer dieser Begegnungen, die eine Fahrt unvergesslich machen. Zu Gast bei Ivan und Andrey in der Ukraine…

Mehrere Tage Ukraine liegen nun hinter uns. Die ersten Eindrücke, die einen mal mehr mal weniger verwirrten, haben sich gesetzt. Zwar können wir immer noch nicht annähernd die kyrillischen Buchstaben lesen, geschweige denn aussprechen, aber wir wissen immerhin schon, dass BAP Bar heißt und, dass, wenn man diese betritt, man »dobryi den« sagt und nach Erhalt der »dwa pywo«, »djakuju« antwortet. Mehr, so erkennen wir sehr schnell, kann man nicht erwarten bzw. werden wir nicht mehr in unsere Hirne und auf unsere Zungen bringen können.

Wir haben uns daran gewöhnt mit einer 1:400.000 Karte Landstraßen entlang zu irren, haben aufgehört zu glauben, dieser Landstrich halte so etwas wie Gastronomie für uns bereit, in der man lokale Köstlichkeiten ausprobieren könne und wissen nun, dass hiesige Orte identisch sind mit Straßen, die niemals aufhören, stattdessen ineinander übergehen und so das Finden eines Schlafplatzes am nicht vorhandenen Ende des Ortes Herausforderungen an die eigene Phantasie stellt. weiterlesen…

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03

Wer trägt den schwarzen Aufkleber dort…

Über keine Veranstaltung in der bündischen Szene wurde in den vergangenen Jahren so heftig diskutiert wie über das Beräunertreffen. Immer wieder sind auf Burg Ludwigstein anwesende Gruppen wie der Freibund Anlass zu Kritik. In diesem Jahr wurde der Protest gegen Gruppen von einigen offen kundgetan. Ein Aufkleber machte die Runde, der die Diskussion um den Umgang mit „rechten Jugendbünden“ neu befeuerte, aber auch selbst Anlass zur Kritik war. Eine Meinung von WoHei zur aktuellen Diskussion.

2013-03.08-Beraaeunertreffen  017 - Arbeitskopie 2 (1)

Manchmal habe ich einfach eine scheiß Wut im Bauch. Wenn ich heimkomme, nach einem Wochenende, dass eigentlich genau so war, wie ich es mir erhofft hatte. Nächte durchgefeiert, alte Freunde getroffen und neue gefunden, Lieder gelernt, die mich noch am nächsten Morgen auf dem Weg zur Arbeit als Ohrwurm begleiten. So könnte man das Beräunertreffen in diesem Jahr zusammenfassen und trotzdem bleibt da auch ein bitterer Nachgeschmack, weil nämlich nicht alles toll und eitel Sonnenschein war. Es gibt eine ganze Reihe an Dingen, die mich ankotzen, wenn ich genauer darüber nachdenke.

Es geht mir extrem gegen des Strich, dass es Gruppen und Einzelpersonen gibt, die sich jugendbewegt nennen  mit denen ich aber einfach nichts zu tun haben will. Weil sie durch ihr äußeres Auftreten und ihr Verhalten immer wieder ihre Nähe zu rechtsextremen oder völkischem Gedankengut zum Ausdruck bringen. Ja, das gilt auch für den Freibund (der dieses Jahr auf dem Beräunertreffen recht stark vertreten war) und den Deutschen Mädelwanderbund (gibt’s den überhaupt noch?).

Da könnt ihr euch raus lavieren und Erklärungen abgeben wie ihr wollt. Selbst mit dem besten Willen bleibt, dass ihr bewusst in Kauf nehmt genau dorthin gestellt zu werden, wo man euch hinstellt. Ins rechte Eck.

Was also tun? Aus Protest zu Hause bleiben? Sehe ich ehrlich gesagt nicht ein. Ein Boykott schadet am Ende allen, nur nicht den Gruppen die hier kritisiert werden. weiterlesen…

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